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Die Zahl der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine ist groß, die Bereitschaft zur Hilfe und Unterstützung von vielen Seiten ebenfalls. Einige ukrainische Flüchtlinge, darunter viele Schüler, sind schon seit einigen Wochen in Deutschland und suchen nach Möglichkeiten, wie es weitergehen kann.

Insgesamt haben die AHF-Schulen an ihren sieben Schulen in Lippe in den vergangenen Tagen etwa 80 Gastschüler aus der Ukraine aufgenommen, 50 davon an der August-Hermann-Francke-Gesamtschule und dem -Gymnasium, die sich einen Campus in der Georgstraße teilen. „Viele Eltern unserer Schüler haben Geflüchtete aus der Ukraine vorübergehend privat bei sich aufgenommen und fragten an, ob wir in der Not helfen können“ berichtet Ingo Krause, Schulleiter der Gesamtschule. Er erklärt weiter, dass die AHF-Schulen die günstige Situation haben, dass in fast allen Klassen Schüler sind, die zumindest rudimentäre Russischkenntnisse besitzen und so die Sprachbarrieren überwinden könnten.

Trotz derzeit voll belegten Klassen hat man sich für eine Aufnahme von ukrainischen Gastschülern entschieden. „In der Not wollten wir auch über unsere normalen Kapazitäten hinaus helfen“ berichtet Ingo Krause und freut sich über die große Bereitschaft seines Kollegiums, diesen Mehraufwand zu stemmen.

Auch die Unterrichtsräume der Schulen waren für die Überbelegung der Klassen nicht ausgelegt. Der Schulträger der AHF-Schulen, der Christliche Schulverein Lippe e. V., hat kurzfristig Mobiliar zur Verfügung gestellt, so dass die Beschulung nun gelingen kann. Jedem ukrainischen Schüler wurde ein deutscher Pate zugewiesen, der den Gastschüler unterstützt und begleitet. So soll den Gastschülern ein leichter Einstieg in einer fremden Umgebung gelingen. Neben einem Rucksack und einem Schulshirt erhielt jeder Schüler die notwendigen Utensilien für den Unterricht, beispielsweise ein Taschenrechner, ein Geodreieck und eine gefüllte Federmappe.

Neben den Schülern wurde auch ein Lehrer-Ehepaar aufgenommen, welches kurzfristig mit einer halben Stelle an den Schulen angestellt wurde, um diejenigen ukrainischen Schüler zu unterstützen, die im Onlineunterricht mit der Heimat verbunden sind und gerade kurz vor ihrem Schulabschluss stehen. Die beiden Lehrer sind selbst mit ihren drei Kindern in der ersten Woche des Krieges aus Kiew geflohen und wollen gemeinsam mit der Schulsozialarbeit der AHF-Schulen auch Ansprechpartner für traumatisierte Schüler sein, von denen einige zwei Wochen lang im Bombenhagel im Keller aushalten mussten, ehe sie fliehen konnten.

Kontakt
Daniel Wichmann, Öffentlichkeitsarbeit
Christlicher Schulverein Lippe e. V.
32756 Detmold | Georgstraße 24
Telefon. 05231 – 921617
Email: d.wichmann@csv-lippe.de