„Ausbildung vor und nach der Schule“ – dieses Thema hat sich Hermann-Josef Schulze-Zumloh im Zuge seiner Wahlkampfbesuche auf die Fahnen geschrieben. Vier Bildungseinrichtungen wird der Bürgermeisterkandidat der CDU in Warendorf in den nächsten Tagen besuchen. Die Landvolkshochschule in Freckenhorst, das Haus der Familie und die Volkshochschule Warendorf. Sein erster Besuch aber galt der DEULA Westfalen-Lippe. Dort, wo er selbst seine überbetriebliche Ausbildung absolvierte und wo er auch seine Führerscheine erwarb, traf er jetzt auf Geschäftsführer Björn Plaas und Lehrgangsleiterin und Prokuristin Angela Buhne aus der Geschäftsleitung. Und er hatte sehr präzise Fragen mitgebracht.
Besonders interessiere ihn die Wirtschaftlichkeit eines Bildungsbetriebes. „Dass es hier keinen Investitionsstau gibt, sieht man mit dem bloßen Auge. Aber wie wird das alles finanziert?“ Jedenfalls nicht durch Schulden, konnte Björn Plaas dem Landwirtschaftsmeister erklären. „Wir müssen uns aus den Gebühren für Lehrgänge, Unterkunft und Verpflegung finanzieren. Das heißt, wir müssen attraktive Angebote machen und auch laufend auf neue und veränderte Anforderungen unserer Kunden reagieren und gleichzeitig klug und vorausschauend in unsere DEULA investieren.“, erklärte Plaas, der jetzt seit 10 Jahren Geschäftsführer des Bildungszentrums für grüne Berufe ist. „Wir haben in den letzten Jahren unseren Umsatz um 39 % auf über 8 Millionen Euro gesteigert. Und das, obwohl Qualifizierungs- und Umschulungsmaßnah-men für Langzeitarbeitslose und Migranten seit 2020 völlig weggebrochen sind. Trotzdem haben wir laufend investiert und planen für die nächsten Jahre mit Bauvorhaben auch größere Investitionen.“ So habe man das Personal auf 110 Mitarbeitende gesteigert, habe sehr viel renoviert und umgebaut und arbeite jetzt an einem Lückenschluss zwischen zwei vorhan-denen Ausbildungshallen. „Dort entstehen neue Seminarräume und Ausbil-dungshallen auf einer Ebene, zusätzliche Sozialräume werden in einer vor-handenen Halle untergebracht.“ Denn die zahlreichen Kurse in den grünen Berufen bringen das Bildungszentrum regelmäßig an seine Kapazitätsgrenze. Immerhin über 12.000 Teilnehmer besuchen die DEULA pro Jahr. Dazu kom-men Unternehmen, die die DEULA für eigene Weiterbildungen oder Fachmessen buchen. Ob die Investitionskosten durch die Gesellschafter abgesichert seien, wollte der Landwirtschaftsmeister Schulze-Zumloh wissen. Die Landwirtschaftskammer ist der größte Gesellschafter der DEULA. „Wir haben auch in Zeiten von Krisen wie Corona, Ukrainekrieg oder Energiepreisexplosion einen enormen Rückhalt und einen positiven Gestaltungswillen unserer Gesellschafter. Es ist für das Team der DEULA, aber auch für die Stadt Wa-rendorf von unschätzbarem Wert, wenn die positive Entwicklung unseres Standorts aktive Unterstützung erfährt. Die DEULA in Warendorf ist landesweit eine feste Institution. Aber wir sind eine GmbH. Am Ende müssen wir un-sere Kosten und unsere Zukunftsinvestitionen erwirtschaften“, entgegnete ihm darauf Björn Plaas. „Wir können mit Stolz sagen, dass die DEULA all das bisher ohne Schulden finanziert hat.“
Aber auch er hatte Fragen an seinen Gast. Wie er denn die wirtschaftliche Situation in Warendorf einschätze, zum Beispiel: Es habe sich gezeigt, wie wichtig es ist, mit den Bürgern zu sprechen, so Hermann-Josef Schulze-Zumloh. Er habe im Zuge seines Wahlkampfes schon viele Menschen getroffen, in Vereinen, in Glaubensgemeinschaften, bei Veranstaltungen, auf dem Markt, aber eben auch in Wirtschaft, Handwerk und Gewerbe. Er habe unheimlich viel gelernt: „Je tiefer ich in die Materie eindringe, desto klarer sehe ich die Zusammenhänge, erkenne Ursache und Wirkung!“ In Betrieben habe er Gespräche mit Mitarbeitern geführt. Die würden sich im hohen Maße mit ihren Arbeitgebern identifizieren. Dies sei auch bei der DEULA zu sehen, deren Berufsexperten lange Anreisewege zu ihrem besonderen Arbeitsplatz auf sich nehmen. Besorgt ist er über die wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre, in denen viele Betriebe bereits insolvent oder geschlossen seien. Hier zogen Schulze-Zumloh und Plaas die Parallele zwischen Stadt und Unternehmen: Es sei wichtig, Entwicklungen zu erkennen und das Geld in zukunftsorientierte Vorhaben zu investieren. Kluge und vorausschauende Führung muss diese identifizieren und entschlossen vorantreiben. Oft ist dann weniger am Ende mehr. Warendorf habe viel Potenzial. Aber vieles müsse besser koordiniert werden. Als Beispiel führte Schulze-Zumloh die Verzögerung beim Bau der Stadtstraße Nord an. Zu den Stärken der Kreisstadt gehöre dagegen das vielfältige Bildungsangebot über die zahlreichen weiterführenden Schulen hinaus. Bildung sei ein Teil der staatlichen Daseinsvorsorge. Aber Bildungsangebote seien eben auch ein Standortvorteil, der einer Kommune wirtschaftlich hilft, die Stadt belebt, wertvolle Arbeitsplätze schafft und den Unternehmen Wettbewerbsvorteile durch regional verfügbare Angebote verschafft. Die DEULA sei ein gutes Beispiel dafür, dass bei dem Willen zu permanenter Veränderung und Verbesserung ein Bildungszentrum erfolgreich wirtschaften kann.
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