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Den Auftakt macht Schulministerin Yvonne Gebauer am 31. Oktober in Hagen

Für die „Tage der Freien Schulen Herbstaktion: Schenken Sie uns eine (Schul-)Stunde Ihrer Zeit“ haben die Privatschulen in Nordrhein-Westfalen die Abgeordneten des Landtags eingeladen, eine „Schul“-Stunde zu halten. Über siebzig Abgeordnete haben zugesagt, sich den Fragen der Schüler zu stellen und eine Stunde lang den Unterricht zu gestalten. Den offiziellen Auftakt macht Schulministerin Yvonne Gebauer am Mittwoch. Sie besucht die HagenSchule und informiert sich über das reformpädagogische Konzept der privaten Montessorischule.

Die Freien Schulen möchten Politikverdrossenheit vorbeugen. Durch die Schulbesuche sollen Schülerinnen und Schüler die Arbeit der Landtagsabgeordneten kennenlernen, um Interesse für Politik, Demokratie, Entscheidungswege und Staatssystem zu wecken. Häufig werden die Besuche in den Unterricht integriert und bieten so den Bezug zur Praxis.

Gleichzeitig können sich die Landespolitiker über die pädagogische Arbeit der Privatschulen informieren. „Die freien Schulen widmen sich in der Regel besonderen pädagogischen Konzepten und Ideen, Sie sind häufig Entwicklungsschmieden“, erklärt Petra Witt für die Aktion „Tage der Freien Schulen“ NRW, die federführend vom VDP Verband Deutscher Privatschulen NRW organisiert wird.

„Privatschulen stehen für die Vielfalt und Offenheit der Gesellschaft. So gibt es christliche Schulen, Waldorfschulen, Montessorischulen, Alternativschulen, internationale Schulen – oder Schulen für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Anforderungen: Schulen für Kinder mit ADHS, Dyskalkulie oder Autismus, mit Förderbedarf, aber auch mit Hochbegabung. An Schulformen gibt es Grundschulen genauso wie berufliche Gymnasien oder Berufsfachschulen, etwa für Gesundheitsberufe“, erläutert Petra Witt.

Mit dieser Aktion wollen die freien Schulen auch mit dem Vorurteil aufräumen, dass Privatschulen teure Elite-Einrichtungen seien. Die meisten Privatschulen in Nordrhein-Westfalen sind sogenannte Ersatzschulen. Diese werden staatlich bezuschusst. Ihre Träger sind gemeinnützig, erzielen keine Gewinne.

 

Hintergrund:

Allgemeine Informationen

zur Aktion und den teilnehmenden Landtagsabgeordneten und Schulen finden Sie auf der Homepage der „Tage der Freien Schulen   NRW“ Bildungstage.de

Einige Zahlen und Fakten zu Privatschulen in NRW

Ersatzschulen:

9,85 %  – Fast jede zehnte allgemein- und berufsbildende Schule in Nordrhein-Westfalen ist eine Schule in freier Trägerschaft. Zu Beginn des Schuljahres 2018/19 gibt es im Land 544 (private) Ersatzschulen.

8,38 %
–  209.564 Kinder und Jugendliche besuchten im Schuljahr 2017/18 eine Ersatzschule in Nordrhein-Westfalen. Jeder zwölfte Schüler besucht eine Schule in freier Trägerschaft.

21% – Die Zahl der Ersatzschulen hat sich in den letzten 10 Jahren von 449 auf 544, also um 21,16 % erhöht. Schulen in freier Trägerschaft wachsen gegen den Trend.

Ergänzungsschulen und weitere Unterrichtsformen:

Rund 70 anerkannte (private) Ergänzungsschulen bereiten auf einen allgemein- oder berufsbildenden Abschluss vor. An Ihnen wird die Schulpflicht erfüllt.

Im Gesundheitsbereich ist eine Ausbildung ohne private Träger nicht denkbar. Mehr als 70 % der 390 Schulen in NRW sind in freier Trägerschaft. An diesen Schulen werden z.B. Pflegeschüler, aber auch Physio-, und Ergotherapeuten, Logopäden, MTAs oder Diätassistenten ausgebildet.

An Akademien und bei Arbeitsmarktdienstleistern werden u.a. vollzeitschulische Ausbildungen angeboten. Teilweise lassen sich hier schulische Abschlüsse nachholen, berufliche oder zusätzliche Qualifikationen erwerben. In Integrationskursen werden Zuwanderer auf das Leben in Deutschland vorbereitet und erlernen die deutsche Sprache.

Pressekontakt

Petra Stieb