Düsseldorf, 09.06.2021 Die Allianz für Gesundheitsschulen aus VDP-Berufsverbänden, Berufsfachschulen und Therapiepraxen fordert in ihrer heute gestarteten Kampagne schnelle Reformen und Verbesserungen für Schülerinnen und Schüler in Therapieberufen. Dazu zählen Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, aber auch Diätassistenten, Masseure und medizinische Bademeister, Orthoptisten und Podologen. Die Berufsausbildungen sind europaweit durch ihre praktische und theoretische Qualität anerkannt. Die heute freigeschaltete Homepage www.wirstaerkeneuchdenruecken.de wirbt für die Ausbildungen, fordert aber auch attraktivere Ausbildungsbedingungen.
„Die Bedeutung dieser Berufe rückt zunehmend ins Bewusstsein. Gerade in Zeiten des demografischen Wandels sind Vorsorge und Reha unabdingbare Voraussetzungen, damit die Menschen in Deutschland dauerhaft gesund bleiben“, führt Petra Witt, Mitinitiatorin und Landesvorsitzende des Verband Deutscher Privatschulen NRW e.V., aus. Sie selbst führt mehrere Therapieschulen in NRW und weiß aus der Praxis zu berichten: „Es herrscht gravierender Fachkräftemangel, Praxen und Kliniken finden kein Personal. Die Patienten merken dies an langen Wartezeiten für Therapien.“
Anlässlich politischer Reformpläne für diese Gesundheitsberufe und kurz vor der bevorstehenden Bundestagswahl wurde nun die Allianz gegründet. Diese fordert die nötigen Schritte:
Wichtig ist es aus Sicht von Petra Witt, die Ausbildungen auch für Bewerber mit mittlerem und Hauptschulabschluss offen zu halten und die berufsfachschulische Ausbildung mit Aufstiegschancen wie optionalen Aufbaustudiengängen attraktiver zu gestalten. In NRW wurden erste Schritte eingeleitet durch die stufenweise Übernahme des Schulgeldes durch das Land. Zwei Drittel der Gesundheitsschulen in Nordrhein-Westfalen befinden sich in privater Trägerschaft und bis August 2018 mussten die Schülerinnen und Schüler diese Ausbildung selbst finanzieren. „In Zeiten des Therapeutenmangels muss jeder Ausbildungswillige und -fähige ein kostenfreies Angebot bekommen und sollte zukünftig auch eine Ausbildungsvergütung erhalten. Durch die von einigen Interessensvertretern geforderte Vollakademisierung würden junge Menschen ohne Hochschulzugangsberechtigung vom Zugang in die Ausbildung ausgeschlossen. Das würde das Gegenteil bewirken und den schon bestehenden Fachkräftemangel verstärken“, so Witt.
Weitere Informationen zur bundesweiten Kampagne erhalten Sie unter:
Allianz für Gesundheitsschulen c/o Verband Deutscher Privatschulverbände e.V.
Markgrafenstraße 56, 10117 Berlin, 030 / 28 44 50 88 0
Ansprechpartnerin: Ellen Jacob, Leiterin Public Affairs // jacob@privatschulen.de
Und auf der Kampagnenhomepage www.wirstaerkeneuchdenruecken.de
Weitere Informationen zur Situation in NRW erhalten Sie von
VDP Verband Deutscher Privatschulen Nordrhein-Westfalen e.V..
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